Freitag, 21. November 2014

Dieser Weg wird kein leichter sein! ... Über den Chisapani-Trek :)

Ein großes "Hallo!" um den halben Globus gejagt!:)
Endlich haben wir etwas Zeit, um euch von unserem ersten Trip zu berichten... Wie letzte Woche bereits erzählt, ging es für uns zwei am Wochenende auf unseren ersten Trek!

Mangal, der nicht nur Coordinator, sondern auch Trekkingguide ist, plante einen kurzen, aber wie sich noch herausstellen sollte hartwürzigen Trek von SundariJal nach Chisapani. Gemeinsam mit ihm und zwei kanadischen Mädels (von denen wir gegen später noch berichten möchten) ging es am Samstagmorgen gegen acht also los...
"Gegen acht"... Wir haben ja vor vier Jahren in Südafrika schon gemerkt, dass deutsche Uhren gaaaaanz anders ticken als die anderer Kulturen :D Und diese Erfahrung durften wir am Samstagmorgen direkt wieder machen. Krass früh haben wir uns aus dem Bett gequält (das Vergnügen einer eiskalten Dusche gaben wir uns glücklicherweise schon am Abend zuvor :D), schnell unser Standardfrühstück zubereitet (wir sind mittlerweile großer Fan von Haferflocken, Banane und Sojamilch!), und schließlich für den Kurztrek gepackt. Wir haben wirklich wenig eingepackt, doch beim Tragen unserer Rucksäcke mussten wir feststellen, dass Schlafsäcke und Daunenjacken mehr wiegen, als wir gedacht hatten. :D
Zurück zur nepalesischen Zeit. Es hieß, Mangal würde uns um viertel vor acht holen... Wir also, wie immer auf den allerletzten Drücker (aber gerade noch pünktlich!), auf zum Treffpunkt. Und wann trudelten Mangal und Co ein? Riiiiichtig, ne halbe Stunde später.
"Yolo" dachten wir uns: Wir müssen einfach damit anfangen, die nepalesische Gelassenheit zu übernehmen :)
Im Jeep lernen wir dann die Kanadier kennen. Morgan und Tiana sind ebenfalls seit drei Wochen in Nepal und arbeiten auch als Freiwillige in einem Projekt. Allerdings arbeiten die beiden nur zwei Wochen hier... Denn sie haben ne achtmonatige Bagpackertour geplant! Über Nepal nach Thailand (hauptsächlich zum "partying on the beach"), dann nach Indonesien, Kambodscha, Vietnam bis nach Neuseeland, wo dann beide hoffentlich nen hübschen New Zealander kennenlernen. :D Beide sind sie mega lieb, wenn auch etwas überkommunikativ am frühen Morgen :D Wir freuen uns über Weggefährten... Doch daraus wird irgendwie nichts. 
Denn gerade angekommen am Startpunkt unseres Treks, preschen die beiden auch schon mit Mangal voraus. Wir zwei, die Sport erstens eher semitoll finden und zweitens das letzte Mal im Mai gesportelt haben, merken schnell: Das wird hart. :D Unzählige Treppenstufen, die dem Liliputaner unter uns (ihr wisst sicher alle, wen wir meinen... Falls nicht: Wir sprechen von Ronja :D) oft bis zur Mitte des Oberschenkels reichen, führen auf den Berg. Geschätzte Steigung: 70 Grad plus. Nach zehn Minuten pfeifen wir aus dem letzten Loch. Beide tragen wir zu warme Sachen, die schon halb verschwitzt am Körper kleben. Während wir uns also umziehen und beide feststellen: "Junge, ich habe das Gefühl, jeden Moment kotzen zu müssen", sind Morgan und Tiana immer noch quietschfidel unterwegs. Wie wir erfahren, sind die beiden Wanderungen gewöhnt... Beiden spielen Rugby. Beide wandern mit ihren Familien regelmäßig in den Rocky Mountains. Kein Wunder, denken wir uns. :D
Zunächst bemühen wir uns echt, nicht das allerletzte Schlusslicht zu sein... Unser Guide und die beiden Hardcoresportlerinnen sehen den Trek allerdings als Wettrennen an und bleiben ihrem Motto: "Renn oder stirb!", treu. Da wir zwei aber auch was von der Natur des Nationalparks, den wir durchqueren, sehen wollen (zugegebenermaßen aber auch einfach nicht mehr rennen können), laufen wir schließlich in unserem Tempo und bleiben vor allem auch mal stehen, um den Ausblick auf Wasserfälle, Tamangdörfer und Einheimische zu genießen :) Was wir sehen, ist wirklich toll! Zwar hängen die Berggipfel des südlichen Himalayas im Nebel, aber erahnen können wir sie zumindest... Irgendwie haben wir uns die Landschaft und Atmosphäre anders vorgestellt. Eben steiniger und auch um einiges kühler... Stattdessen laufen wir größtenteils auf lehmigem Boden, wir fühlen uns wie im tropischen Regenwald, so grün ist alles um uns herum... Vielleicht liegt das allerdings auch an der für Himalayaverhältnisse geringen Höhe... Jedenfalls können wir kaum fassen, wie tropisch hier alles aussieht; man könnte meinen, gleich kommt Tarzan auf seiner Liane um die Ecke geschwungen. Tut er aber nicht. :D Auch sehen wir hier oben Nepals Nationalblume in Hülle und Fülle orange blühend! Zur weiteren Flora hier oben zählt Marihuana, das Nepali echt in  rauen Mengen anbauen. :D Mangal erzählt uns, dass Marihuana hier als Medizin genommen wird... Aber mal ehrlich: Man kann gar nicht so krank sein, um so viel Gras zu brauchen. :D Über Mangals Vorliebe zu dem umstrittenen Kraut erfahrt ihr später noch mehr! Vorwarnung: Es wird witzig!!!
Nachdem sich die ersten Brechreize als harmlos herausgestellt haben, sucht uns ein mittlerweile nur allzu bekannter Freund heim: Hunger. Freunde, es ist echt krass... Hier haben wir permanent Hunger! Laras Lieblinge sind Pringles oder gesalzene "Lays", Ronja hingegen bevorzugt Kekse und Schokolade. So auch beim Trek! Mangal motiviert uns und zeigt auf die Hütte, in der es Mittagessen geben wird: Weit in der Ferne, noch ein gutes Stück weiter oben... Wir beißen! Und sind soooo froh, als wir endlich unsere Rucksäcke abstellen, Schweißflecken trocknen und Füße verarzten können :) Wir essen bei einer einheimischen Familie zu Mittag. Sie lebt in einer kleinen Hütte mit ganz wenigen Zimmern. Einige Kinder spielen barfuß vor der Hütte... Sie rennen und springen und scheinen so viel Spaß zu haben! Diese Szenerie erinnert ein bisschen an Heide... Es ist bewundernswert, wie fröhlich die Kinder hier sind... Ohne Spielsachen oder Technik... Und schön sind sie, nepalesische Kinder!! :) Zuerst wird uns ein Schüsselchen Nudelsuppe serviert, anschließend ein Omelett, wie es öliger nicht sein könnte. Aber gestärkt hat dieses Mahl! Was uns während dieser ersten Pause auffällt, ist, wie sehr wir angestarrt werden... Klar ist uns auch in der Stadt schon aufgefallen, dass einige uns oft anstarren, mal verwundert, mal einfach neugierig. Aber hier oben in diesem "Dorf", da scheinen wir eine echte Attraktion zu sein... Eine alte Frau steht tatsächlich während des gesamten Essens neben dem Tisch und beobachtet uns. Wir fühlen uns ein wenig wie Tiere im Zoo... Vor allem aber möchten wir wissen: Was denken diese Menschen über uns?...
Zwar gestärkt, nun aber müde, geht es weiter...nach oben. Wohin auch sonst. :D Morgan und Tiana sind noch immer munter, bei uns schwindet die Energie zunehmend... Doch, wir wissen zunächst nicht, ob wir unseren Augen trauen können, oder ob es sich um eine echt unfaire Fatamorgana handelt, schließlich sehen wir den Gipfel, wie er mit jedem Schritt näher und näher kommt :) Etappe 1 des ersten Tages ist geschafft! Gerockt! Unser Gesicht, das von all dem Schweiß schon richtige Salzränder entwickelt hat (Jap, sehr lecker. :D),  waschen wir mit frischem Bergwasser, weil wir durch den neu entstandenen Hunger zur Diva werden, schieben wir uns ein Snickers zwischen die Kiemen :) Von nun an, so Mangal,  gehe es nur noch bergab. Musik in unseren Ohren! Wir möchten gerne wissen, auf welcher Höhe wir uns gerade befinden... Doch Mangal, nochmals betonen wir, dass er Trekkingguide mit Lizenz ist, stammelt sinnlos rum... Lara wiederholt daraufhin ihre Frage nochmal: "But 
at which hight we are right now?" Mangal daraufhin (nicht zum letzten Mal während des Treks): "I don't know exactly..." Aaaaaalso. Uns tut es Leid, das sagen zu müssen, aber es schien leider gar nicht so, als hätte Mangal einen Plan... Er wusste auch nie, wie lang die Strecke ist und fragte bei Einheimischen regelmäßig nach dem Weg... Von einem Führer haben wir uns irgendwie mehr erhofft :/
Endlich folgt der langersehnte Downhillwalk... Wir können durchatmen und haben wieder Luft für unser neu entwickeltes "Spiel", welches Ronja morgens ins Leben gerufen hat. Zugegeben, es macht wie immer recht wenig Sinn, aber drüber lachen tun wir selbstverständlich trotzdem :D Es läuft wie folgt ab: entsteht mal eine längere Gesprächspause zwischen uns (was wir eigentlich wirklich nicht gewöhnt sind), stellt einer dem anderen die Frage: "He Du! Was machschn Du hier?" Darauf der andere: "Bisschen Trekking machen (Ronjas Wortneuschöpfung :D). Und du?" - "Ah ja cool, ich auch... Wo machschn Trekking?" - "Joa hier halt... Chisapani!" - "Oh cool, ich auch! Welch Zufall..." Ihr seht: Für euch sicher mega unlustig, für uns wie so ziemlich alles hier zum Brüllen! :D
Also spielen wir dieses Spiel einige Male auf dem restlichen Weg zu unserer Bleibe,
Diese erreichen wir nach fast sieben Stunden! Halleluja! Chisapani steht für "Kaltes Wasser", was wir am Abend noch erleben dürfen...:D Das Dorf, in dem wir die Nacht verbringen, ist absolut goldig! Ganz wenig Häuser liegen auf dem Berg, jedes so bunt gestrichen, dass es schon aus einiger Entfernung sichtbar sein muss. Und auf der Straße so viele Menschen, die entweder in ihrem kleinen Shop stehen, oder am Straßenrand chillen und die Trekker beobachten... Wir schlafen in einem
kleinen Hostel. Auf dem Weg ins Zimmer merken wir, wie durchgefroren wir plötzlich sind, wo wir gar nicht mehr laufen... Voller Enthusiasmus werfen wir uns gleich nachdem wir unseren Rucksack in die Ecke gepfeffert haben aufs Bett. Hätten wir das mal lieber gelassen... Denn, und das ist kein Scherz, das Bett war so hart wie noch kein anderes in unserem Leben. Noch dazu war es wirklich arschkalt. Aber Hey! Wir hatten ja Schlafsäcke (Ronja hatte sich am Tag zuvor noch einen bemerkenswert günstigen Schlafsack von einem bemerkenswert freundlichen Verkäufer aufschwatzen lassen! Und obwohl er, der Schlafsack, nicht etwa der Verkäufer, ein mega Schnäppchen war, gab er schön warm!) und warme, flotte Thermounterwäsche dabei... Deshalb wars dann trotz Kälte sehr gemütlich :)
Auf der Hütte geht dann nicht mehr allzu viel ab... Heiße Schokolade wärmt uns, Lara gönnt sich wie so ziemlich täglich ihre Leibspeise Pommes und Ronja kann nicht oft genug betonen, wie sehr sie sich auf ein anständiges Müsli freut :) Abends essen wir dann noch zusammen mit Mangal, Tiana und  Morgan zu Abend, ehe wir um halb acht dann entscheiden: Das Bett ruft, nein, es schreit nach uns! Da wir echt alles andere als frisch riechen und uns auch echt siffig fühlen, wagt es Lara zuerst, unter die Dusche zu springen... Ronja liegt eingemummelt und mit bleischweren Beinen im Bett. Plötzlich hört sie hysterisches Kichern, das durch laute Seufzer unterbrochen wird: das Wasser der Dusche ist mehr als eiskalt, vermutlich Gletscherwasser. Geeeeeeile Sache bei einer Zimmertemperatur von knapp 15 Grad. Trotzdem hat sich der Sprung ins kalte Wasser (Haha, Wortspiel :D) gelohnt und wir fühlen uns richtig wohl, so frisch im warmen Schlafsack :) Eigentlich klingt alles nach einem perfekten Schlaf... Wäre da nicht die nepalesische Partygesellschaft, die direkt vor unserem Fenster feiert. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob ihre Gesänge dem Genre der afrikanischen Balzmusik, oder zum Indianervolk zuzuordnen sind :D Jedenfalls geht die Post da draußen so rasant ab, dass wir erstmal kein Auge zu bekommen und rätseln, was wohl gefeiert wird...Vielleicht ja eine Hochzeit oder so? Wären wir nicht so todmüde und antriebslos gewesen, hätten wir die Celebration gerne gecrasht... Doch die Müdigkeit siegte irgendwann dann doch.
Am nächsten Morgen sind wir überrascht, dass der Muskelkater noch gar nicht sooo schlimm ist, wie wir erwartet haben... Frisch gestärkt (Ronja kürt das Müsli des Hostels zum Besten seit ner Ewigkeit) gehts um neun dann auch schon wieder weiter: Die selbe Strecke zurück. Zunächst sind wir guter Dinge und denken: "Geil, gestern sind wir alles bereits hochgelaufen...Heute gehts nur noch downhill!" Doch da haben wir uns geschnitten. Die wenigen Meter, die doch ne ordentliche Steigung haben, lassen uns kurzfristig daran zweifeln, ob wir den Tag überstehen. Immer häufiger fällt der Satz: "Ich habe echt keine Lust mehr." Plötzlich manifestiert sich auch ein Ohrwurm immer mehr in unserem Kopf... Wir singen vor uns hin: "Dieser Weg...wird kein leichter sein..." :D Ihr merkt schon... Der Hunger kam und wir wurden wieder zur Diva... Zeit für ein Snickers!!! (Tut uns Leid für diese schlechte Schleichwerbung, aber das muss sein :D) Als wir dann tatsächlich beim Abstieg angekommen sind, fällt uns erstmal auf, wie viel wir tatsächlich hochgelaufen sind... Scheinbar haben wir die Hälfte des Aufstiegs am Vortag verdrängt. Oder wir waren doch gar nicht so schlecht und unsportlich, wie wir dachten...:)
Mittagessen gibt es wieder bei einer einheimischen Familie. Diesmal auf dem Menüplan: Momos! Die müsst ihr euch so wie Maultaschen vorstellen! Krass lecker, jedoch haben wir uns an ihnen mittlerweile überfressen, sodass nun eine offizielle Momopause herrscht :D Momos sind zwar auch leicht pikant, die Momos in dieser Familie sind aber so scharf, dass wir unsere Portion leider beide an die hungrigen Kanadierinnen abdrücken müssen... Burning man lässt grüßen!
Mangal gewährt uns einen weiteren Einblick in das Leben der Tamang, als er uns zu einer Hütte führt vor welcher einige Kochtöpfe auf offenem Feuer stehen. Er erklärt uns, dass hier das sogenannte "Roxy" gebraut wird. Roxy ist eine Art tibetischer Tequila, der heiß getrunken wird. Neugierig nehmen wir alle Platz... Ronja hat dabei Angst, eines der kleinen Küken mit ihrem Rucksack zu zerquetschen, aber glücklicherweise bleiben die Tiere verschont! Ein Tamang-Mann reicht uns die Messingbecher, wir nehmen eine erste Geruchsprobe vor: stark. Sehr sehr stark. Der erste Schluck lässt uns zwei schütteln! Purer Alkohol, es brennt nur. Fazit: Roxy ist ne üble Sache :D ...hat allerdings einen neuen Fan gewinnen können: Tiana steht total drauf und kippt nach ihrem Becher auch gleich noch den von Morgan. Prost!
Ihr erinnert euch noch daran, wie wir am Anfang angekündigt haben, über Mangals Beziehung zum Wunderkraut Marihuana zu schreiben... Stellt euch folgende Szenerie vor: Mangal läuft vornweg, dicht gefolgt von Tiana und Morgan. Schlusslicht, wie könnte es anders sein, Lara und Ronja. Wir alle laufen auf dem asphaltierten Weg, neben uns stehen in einiger Entfernung Sträucher. Plötzlich unterbricht Mangal die Stille, die gerade herrscht, und schreit wie von der Tarantel gestochen: "Aaaaaaaaaaah!" Er rennt zum Strauch, pflückt sich einen dicken Zweig und kommt mit tänzelnden Schritten und teuflischem Gekicher zurück auf den Weg :D Joa... Mangal freut sich wohl über das gratis Gras. :D
Einige Stunden später schlagen wir einen Weg ein, bei dem wir schon denken: Etwas trampelpfadmäßig... Wir laufen ihn zwei Kilometer HOCH. Unser Führer, der halt echt nen Plan von unserer Route hat, bleibt stehen und fragt zwei Einheimische... Wir sind falsch gelaufen und dürfen nun das steinige Geröll zurück gehen... Etwas Abenteuer bietet uns Mangal durch seine fehlende Ahnung, bzw. netter ausgedrückt "Orientierung", auch noch, als wir einen Fluss überqueren müssen. Wieder einmal merken wir, wie dankbar wir um unsere feschen Wanderstiefel sind, denn ohne diesem starken Profil wären wir mehr als einmal samt Rucksack vom rutschigen Stein ins Wasser gefallen... Und so nötig hatten wir eine Erfrischung dann doch nicht :D
Freunde... viel gibt es nicht mehr zu sagen... Wir laufen noch eineinhalb weitere Stunden zahlreiche Treppenstufen hinunter... Sollte es bald zu Arthrose kommen, wundert uns das nicht :D
Irgendwann haben wirs geschafft und sehen den Jeep, der uns wieder nach Kathmandu bringen soll... Wir sagen euch: Als wir wieder im Jeep sitzen, fühlen wir uns so gut! Ronja schreibt Lara in einer Whatsapp-Nachricht: "Jetzt gerade, in diesem Moment, sind wir Götter." :D Ein bisschen fühlen wir uns auch so... Zwar geschafft und müde und von Schmerzen geplagt, aber dennoch glücklich und lebendig wie bisher selten in Nepal :) Die Luft tat so gut! Und Nepal ist wunderschön und so vielfältig, fernab vom Smog und Dreck der Stadt... Allein schon für das Gefühl nach all der Anstrengung, lohnt es sich, demnächst nochmal einen längeren Trek zu starten...
Unser Ziel: Der Langtangtrek!!! :) ...vielleicht diesmal aber ohne Führer... Wir werden sehen!:)

Jetzt möchten wir uns noch kurz dafür entschuldigen, dass dieser Eintrag so lange auf sich warten ließ... Dafür haben wir allerdings eine gute Ausrede, die nicht mal eine Ausrede ist. :D
Warum ihr also eine Weile warten musstet und was bei uns gerade so abgeht (eine ganze Menge! :/), erfahrt ihr in unserem nächsten Post, dem wir uns am Wochenende widmen möchten :)
Nun zeigen wir euch noch ein paar Bilder vom Trek nach Chisapani... Viel Spaß und bis bald :)



Start! Guter Dinge... Jedoch schon leicht fertig. :D

Und für diesen schönen Wasserfall wollen die anderen nicht stehen bleiben?? Unfassbar...

Zu erahnen am Horizont: südliche 7000der 


Sehr ihr den orangen Rucksack? Er gehört der fixen Tiana :)


Einheimische Frau beim Sortieren der Ernte


Plant of Mariuhana. (Mario Hanna, wie eine Klassenkameradin einst in ihrem Aufsatz schrieb :D :D)


Ausblick nach der Hälfte des Aufstiegs...

Die Hütte einer einheimischen Familie

...mit einem Bewacher der besonderen Art vor der Tür: einem Wasserbüffel

Unsere Bleibe: das Dorf Chisapani :)

Blick auf ein Dorf...


Da laufen uns doch tatsächlich einige Ziegen über den Weg! :)

"Its getingelt hört in here..." -Verschwitzter Rücken kann auch entzücken!


Gruppenfoto am nächsten Morgen :)


Voll in Action! Und in voller Montur!

Ja...man sieht ungefähr nur Gepäck, doch dieses Bild zeigt Ronja beim Wandern :D

Die Hütte, in der wir das legendäre Roxy probierten

Hier wird der tibetische Schnaps gebraut!

Überhaupt nicht "Himalaya-like"...







Der höchste Punkt ist erreicht!!! :)







Freitag, 14. November 2014

Dies und Das...

Wir melden uns nochmals zurück und starten den zweiten Patchworkeintrag.

Unser überdimensionaler Wäscheberg, der inzwischen in unserem selbstgebastelten Wäschekorb (ebenfalls Karton, was sonst? :D) verharrt, schreit uns förmlich entgegen, weil er eeendlich gewaschen werden möchte. Wir freuen uns also darauf, den gesamten Korbinhalt in die Waschmaschine zu werfen und 'Start' zu drücken. Doch bis dahin schaffen wir es nicht, ein gefährliches Monster versperrt uns den Weg zu ihm: Die verschlossene Tür. Und: Der fehlende Schlüssel. Schritt zwei also: Schlüssel von den Kindern holen. Schritt drei: Verzweiflung. Grund: Keiner weiß, wo der Schlüssel ist. Besser gesagt: Der Schlüssel ist verloren gegangen. :D Okay,  wir versuchen alles mit Humor zu nehmen, was uns ja bekanntlich nicht schwer fällt, und entscheiden uns wenige Stunden später dafür,  alles mit Hand zu waschen. Nach anderthalb Stunden sind wir endlich fertig und haben unsere frisch gewaschene Wäsche,  wenn auch noch nass. Da der Schlüssel wahrscheinlich nicht so schnell gefunden wird, freuen wir uns also noch auf weitere Waschstunden! :D

Apropos Waschstunde!
Wir haben seit zwei Tagen kein fließend Wasser (schließt Dusche, Klospülung und Wasserhahn ein) mehr und würden uns schon gerne mal wieder sauber fühlen, denken wir am Mittwoch. Nur draußen funktioniert noch die Pumpzisterne, die leider nur sehr dreckiges Wasser spendet. Doch Not macht erfinderisch: "Ronja? Wir gehen jetzt zum Supermarkt,  und kaufen uns einen Waschlappen und waschen uns mit etwas Trinkwasser." "Okay", sagt Ronja und betitelt das ganze als "rituelle Waschung" :D. Gut gelaunt also machen wir uns auf zum Supermarkt und siehe da, wenige Stunden später fühlen wir uns wieder fresh! :D

Rituelle Waschung mit Mineralwasser und einem Lumpen, den wir brüderlich teilten,

Man könnte meinen, auf den Schlüsseln dieses Hauses liegt ein Fluch.:D Gestern, am Donnerstag, steckt Lara den "Zimmerschlüssel" ein, verschließt die Türe, indem sie den Verschlussknopf im Inneren des Zimmers drückt. Wir erklimmen die Treppe, die zu den Kindern führt und verbringen Zeit mit ihnen. Nach ein paar Stunden kehren wir müde zum Zimmer zurück, Lara kramt den Schlüssel aus ihrer Hosentasche, will die Türe aufschließen und stellt fest "Scheiße, das ist einer unserer anderen Schlüssel." (An der Gesamtzahl sind es nämlich vier) Schlüssel im Haus!
Also schwingt sich Alex, der älteste,  auf sein Fahrrad und fährt zu einem Coordinator, der einen Zweitschlüssel besitzt. Nach einer Viertelstunde ist er zurück und wir können endlich wieder in unseren Raum. Doch wo ist nun unser eigentlicher Zimmerschlüssel? Wir suchen im ganzen Raum und finden ihn schließlich: In Ronjas Hosentasche. Die Hosentasche ist natürlich Bestandteil der Hose, die Ronja die ganze Zeit anhatte. (An dieser Stelle sind unsere Leser wahrscheinlich weniger verwundert als wir es gestern waren, da es natürlich wieder tyyyypisch für uns zwei verpeilten Köpfe ist! :D )
Naja, Alex lacht zum Glück auch darüber! Wir haben aber ein sehr schlechtes Gewissen und bringen
ihm deshalb von der Bäckerei einen leckeren Bananenmuffin mit, über den er sich sehr freut! :)

News über den Sachsenboy Justus: Justus ist heute, am Freitag, leider kurzfristig schon weitergezogen, weshalb wir leider keine große Unternehmungen gestartet haben, sondern "nur" ein paar relaxte Stunden mit ihm und Bram, ein sehr cooler Typ aus den Niederlanden,  verbringen konnten. Da wir uns alle nach den heimischen Backwaren sehnen, beschließen wir, eine halbwegs akzeptabele Bäckerei zu plündern. :P Um Punkt sieben Uhr stürmen wir in die Bäckerei und bekommen 40 Prozent auf die ohnehin schon billige Waare. :D Wie gesagt,  auch hier müssen wir unsere schwäbische Kultur beibehalten :P.

Heute haben wir Luftballons für die Kinder in der Schule gekauft! Die kleinen, als auch die großen hatten riesigen Spaß damit,  was uns sehr gefreut hat! Auch das Theater, was wir mit ihnen spielen,  bereitet den Schülern große Freunde.... Specialgruß an dieser Stelle: Vielen Dank an Oli Kliss, der uns die Kunst des Theaterspielens gelernt hat.
...Wenn wir schon bei unseren ehemaligen Lehrern sind, dann gehen hier auch viele liebe Grüße an Herrn  Windhorst raus! Wir haben gehört,  dass Sie ebenfalls unseren Blog lesen, was uns wirklich freut! Die zahlreichen Ethik- und Philosophiestunden werden wir wirklich nicht so schnell vergessen... und sie uns hoffentlich auch nicht! :)
Zurück zu den Luftballons: Ronja, 19, hat in ihrem Leben noch nie einen Luftballon aufgeblasen, weil ihr hierzu anscheinend die nötigen Skills fehlen, sie vermutet einfach nur, dass "ihre Lunge zu klein ist". Lara ist jedoch der lebende widerlegende Beweis, denn ihre Lunge hat es geschafft 20 Ballons hintereinander aufzublasen. Nach 1928283 Litern Luft und 28382829 Weichmachern, welche ihre Lebenserwartung mindestens um zwei Jahre reduzieren, klagt sie lachend und völlig am Ende über leichte Kopfschmerzen. Hier wichtige News: Ronja hat es irgendwann tatsächlich geschafft einen halben Luftballon aufzublasen! Applaus an dieser Stelle. Pfeifen wird als nächstes gelernt!
 Das Leiden der Lara hat jedoch kein Ende, denn kurz bevor wir gehen, bekommen wir nepalesisches Essen. Schon nach dem ersten Bissen speit sie Feuer, denn dieses Gericht toppt alle Schärfe, die sie je in ihrem Leben verspürt hat. Sogar Ronja, die hier einiges gewohnt ist und immer wieder
einheimische Speisen ausprobiert, isst so schnell sie kann, um den Schmerzen möglichst schnell zu
entfliehen. :D Nach dem halben Teller stellt Lara den Teller auf den Tisch "Ich kann nicht mehr."
Doch das schlechte Gewissen packt sie, sie kann das Essen doch nicht einfach stehen lassen... Nach fünf Minuten wagt sie den Kampf erneut und wendet Ronjas Strategie an: Den Mähdrescher...

Beim Vorbereiten

So macht Mans richtig! :D

The invisible ballon. #werbrauchtschonfarbe?

Was ein Ballon bewirken kann...:)

Lara with the Kids!

Ronja with the Kids!


Zu guter Letzt noch News für das kommende Wochenende! Wir werden einen kleinen Probetrek mit
unserem Coordinator Mangal starten! :) Dieser beginnt am Samstagmorgen und endet schon wieder am Sonntagabend. Trotzdem sind wir uns sicher, dass das für den Anfang genügt! :)
Wir freuen uns jetzt schon,  darüber zu berichten!


Ahoi! 12Kilo! Frauenpower!!!

Beim Lernen der Zahlen :)

Kreative Unterrichtsvorbereitung...

...mit diesem Endresultat!
Ein Vergleich zwischen Nepal und Deutschland :)

Wir kamen aus der Vergangenheit..um in die Zukunft zu reisen!

Schultoilette

Erneut... Wir dachten, das sei ein Foto wert!

Jesus lebt!!! :D

Grapefruit. Mit Chilli. Nepalesischer Leckerbissen!

Jo. Das passiert, wenn man zu spät zum Essen kommt,
Kalte Reisklumpen. :D

Von Raju und Kasmita zu Prinzessinnen umgestylt...:)


Bis dahin, macht's gut! :*

Erste Einblicke in den Hinduismus...

Es ist an der Zeit, einmal unsere Standardbegrüßung anzubringen: Hi. :D
Es gibt wieder einige Dinge zu berichten... Dieses Mal besteht der Beitrag nicht nur aus witzigen Anekdoten. Jedoch nicht, weil es keine gäbe (die gibt es nämlich permanent :D), sondern, weil wir euch auch etwas über Nepals Kultur erzählen möchten :)
Lehnt euch zurück und lasst euch berieseln...

Gestern nachdem unsere Waisenkinder in die Schule gegangen sind, sind wir erstmal wieder
ins Bett :D Getan haben wir das, was wir am Besten können: chillen. Doch irgendwann, so glaubt man kaum, haben auch wir genug davon! Schließlich müssen wir die kinderfreie Zeit nutzen! Unser Ziel: der Patan Durbar Square! Los ging's... zu Fuß an der Hauptstraße entlang, an erschreckenden Baustellen und megagefährlichen Gerüsten vorbei bis zum Durbar Square. Und das, ohne überrollt zu werden. Was echt ne Kunst ist! Wir haben euch ja schon vom vielen Verkehr hier erzählt... Aber gestern in den engen Straßen auf dem Weg zu Patans Wahrzeichen Nummer 1 wars wirklich heftig... 
Wo wir gerade beim Thema Verkehr sind: Sogar Ronja nimmt den Verkehr mittlerweile ernst, beziehungsweise beginnt zu begreifen, wie vorsichtig man hier sein muss... Der älteste Junge, der bei uns im Waisenheim lebt, hatte vor zwei Tagen einen Fahrradunfall auf der Straße vor dem Waisenhaus. Er fuhr mit dem Fahrrad und wurde von einem schnellen Motorbike gerammt. Alex fiel vom Rad und schlidderte über den Asphalt. Der Motorradfahrer rammte ein weiteres Auto, welches ebenfalls in ein weiteres Auto fuhr... Alex hat zum Glück nur Schürfwunden! Falls es sowas wie Schutzengel geben sollte, hatte er einige! Der Motorradfahrer hat sich glücklicherweise auch "nur" ein Bein gebrochen...
So. Angekommen am Durbar Square kramen wir den verborgenen Schwaben aus uns heraus und nutzen vorausschauender Weise einen besonderen Service: Nennt man am Ticketschalter seinen Namen und das Ausreisedatum aus Nepal, so zahlt man nur einmal die 500NRS und darf den Square so oft man möchte besuchen :) Falls ihr also mal nach Nepal kommen solltet: Merkts euch!
Sofort wurden wir von einem Führer (:D) angesprochen und gefragt, ob er uns über den Platz führen darf. Na klaaaaar doch, denn Ronjas Herz schlug schneller: Der Führer heißt Babu, hat wunderschöne dunkle Haut UND Dreadlocks! Auch ihn haben wir auf seine Haarpracht angesprochen und bewundert! Und auch er hat uns sehr hilfsbereit seine Nummer gegeben und gesagt: "If you need any help with doing your hair, I will help you!" :) Doch nicht nur menschlich war Babu cool... Auch sonst hat er uns jede Frage beantworten können und uns den Hinduismus näher gebracht...
Für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass ihr euch fragt: "Was erzählen die eigentlich für einen Schwachsinn? Was zum Teufel ist ein Durbar Square?" - hier die Erklärung:)

In Nepal gibt es drei bekannte Durbar Squares: in Kathmandu, in Patan und in Bhaktapur :) Gelesen haben wir, dass der schönste, wenn auch kleinste, in Patan sein soll. Gerade für die Hinduisten Nepals und Indiens ist der Durbar Square mit all seinen Tempeln eine sehr wichtige Heiligenstätte. Der Durbar Square ist der ehemalige Königspalast und besteht aus drei Hauptgebäuden. Babu führt uns zunächst zum ersten Gebäude, dem Manikeshava Chowk, das heute ein archäologisches Museum ist. Vor diesem Gebäude stehen zwei Statuen, die Götter des Hinduismus darstellen: Wer die rote Statue berührt und ihr ein Opfer gibt, meistens ist es hier die Nationalflower Nepals, soll Glück und Erfolg erfahren. Frauen dürfen diese Statue allerdings nicht berühren. Einige Meter weiter steht eine goldene Statue: Der Kopf der Figur ist der eines Löwen, der Körper ist menschlich. Die Figur stellt Narashima dar. Auf Narashimas Schoß liegt Hiranyakashipu, der seine Macht ausspielen wollte, um Herrscher der Erde, des Himmels und des Pathala zu werden. Eines Tages ging Hiranyakashipu zu Lord Brahma und bat diesen um Unsterblichkeit. Brahma lehnte jedoch ab, gewährleistete Hiranyakashipu allerdings, einen Todeswunsch zu wählen. Hiranyakashipu, der Lord Brahma austricksen wollte, sagte: "Brahma, lassen sie nicht den Tod zu mir kommen, weder von Mensch, noch von Tier, noch vom Teufel; weder bei Tag, noch bei Nacht; weder mit Stahl, mit Stein oder Holz; weder drinnen noch draußen; weder im Himmel, noch auf der Erde." Brahma, ganz der clevere Hindugott, erfüllte 
Hiranyakashipu diesen Wunsch! So wurde er von Narashima, der weder Tier, noch Mensch, sondern "halbe-halbe" war, um Mitternacht (also weder am Tag, noch in der Nacht) mit seinen Fingernägeln getötet. Clever sind sie, die Hindugottheiten! :)
Weiter ging es zum mittleren Hauptgebäude, dem Mul Chowk. Dort berichtet uns Babu über  ein hinduistisches Festival, das wir "leider" knapp verpasst haben, da es Mitte Oktober stattfindet. An diesem Festival werden im Hof des Mul Chowk 108 Kühe, die hier als Heiligtümer gelten, getötet und den Hindugöttern geopfert. Babu zeigt nach oben, also auf den Torbogen unter dem wir uns nun befinden. Er erzählt, dass die Därme der Kühe jedes Jahr nach dem Festival hier aufgehängt werden. Und in der Tat: über uns baumeln frische Kuhdärme, daneben schon etwas ältere, die bereits einige Zeit in der Sonne lufttrocknen dürfen. :D Im Mul Chowk wusch sich die Königsfamilie früher in genau dem Becken, in dem heute die Kühe geopfert werden.
Das letzte der drei Hauptgebäude wird Keshaw Narayan Chowk genannt. Hier lebte die Königsfamilie einst, heute kann man auch dieses Gebäude für einen kleinen aber feinen Aufpreis besichtigen :D Was uns an diesem Teil des Königspalastes besonders gefreut hat, ist der kleine Garten! Das erste Mal seit langem Betreten wir wieder eine grüne Fläche! Rasen unter unseren Füßen, eine kleines Stückchen Natur mitten in Patan... Ernsthaft, das tat gut :)
Sooo. Nun wird's hier doch tatsächlich prickelnd, beziehungsweise leicht erotisch angehaucht...:D Denn auf dem Durbar Square befindet sich ein Kamasutratempel. Ihr lest richtig. Babu erklärt uns mit einem Schmunzeln im Gesicht, dass Eltern ihre jungen Töchter nach der frühen Hochzeit zu diesem Tempel führen, um ihnen die Kunst der Liebe näherzubringen... Wir umrunden den Tempel und bestaunen all die Holzschnitzereien, die den Liebesakt zeigen... Irgendwie finden wir diesen Tempel und den "Workshop", den die Eltern hier anbieten lustig... Doch wenn wir genau drüber nachdenken, schockt uns die Tatsache, dass junge Mädchen schon mit Kamasutra konfrontiert werden und von ihnen erwartet wird, das anzuwenden, sehr...
Babu führt uns noch zu weiteren kleinen Tempeln. Besonders im Kopf geblieben ist uns 
einer! Es ist der Tempel, der dem gemeinsamen Sohn der Götter Shiva und Vishnu 
gewidmet ist. Vishnu ist der Gott des Schutzes und des Glücks, Shiva der der Zerstörung. Ihr gemeinsamer Sohn hat also beide Fähigkeiten: er kann sowohl Glück schenken, besitzt aber auch die Macht, dieses zu zerstören. Die Fassade des hölzernen Tempels zeigt sämtliche Bestrafungen, die einem in der Hölle widerfahren können. Babu erklärt uns, dass der Tiefe Glaube in den Hinduismus mit ein Grund für die geringe Kriminalitätsrate in Nepal ist (das dürfte vor allem euch, Fat und Mutt, freuen :D)! Hindus gehen davon aus, dass ihnen nach ihrem Tod all die schlechten Dinge angetan werden, die sie in ihrem Leben auf der Erde anderen angetan haben... Sehr interessant, dass der Glaube einen Menschen so in seinem Handeln beeinflussen kann!
Etwas schade ist es, dass wir keinen der Tempel betreten dürfen... Dies ist nämlich nur Hindus gestattet. Einen sehr kleinen Tempel dürfen wir allerdings betreten! Es riecht stark nach einer Mischung aus Gras und sämtlichen Gewürzen, was an den Räucherstäbchen liegt, die hier ebenfalls als Opfergabe angezündet werden. Ebenfalls im Tempel: ein Huhn. Ganz alleine pickt es in einer dunklen Ecke. Babu, der übrigens starke Ähnlichkeiten zu Bob Marley aufweist, erzählt, dass dieses Huhn ebenfalls eine Opfergabe sei. Erst haben wir Mitleid mit dem Huhn, so alleine wie es hier ist... Doch eigentlich ist sein Leben sehr gediegen: Es darf nicht getötet werden und wird den ganzen Tag von Besuchern gefüttert, was man dem Koloss doch etwas ansieht. :D
Joa... was gibt es zum Durbar Square noch zu sagen? Wir haben versucht, euch zumindest ein wenig von all dem zu erzählen, das der liebe Babu uns erzählt hat! Wir hoffen ja, dass man auf den Bildern zumindest erahnen kann, wie besonders der Durbar Square ist...
Das erste Mal seit unserer Ankunft in Nepal spüren wir die Spiritualität des Landes, das erste Mal können wir abschalten und die wirkliche Kultur fernab vom Müll, Lärm und Verkehr der Stadt auf uns wirken lassen :) Wir finden den Hinduismus beide sehr interessant, irgendwie fesselt er uns und wir hoffen und wissen, das wir noch mehr über ihn erfahren werden! 

Ach ja!!! Am Ende der Führung bringt Babu uns noch in eine kleine Seitengasse... Es gibt 
wohl eine neue Therapie, die dazu beitragen soll, sämtliche physische und besonders 

psychische Blockaden im Körper zu lösen. Klingt wie gemacht für uns zwei!
Ein sehr entspannt wirkender Nepalese zeigt uns verschiedene Klangschalen, die Hauptbestandteil der Therapie sind. Er nimmt sich so viel Zeit für uns und wendet diese Vibrationstherapie gleich bei uns an! Dabei wird eine wirklich große Klangschale, die aus sehr vielen Metallschichten besteht, auf bestimmte Körperregionen gestellt und sanft geschlagen. Der Nepalese stellt uns die Schale zunächst auf die Knie, wir schließen die Augen und bringen unsere Hände in die Meditationsstellung... Dann schlägt er die Klangschale sanft und wir erleben etwas, das uns wirklich begeistert: Die Vibration der Schale scheint in unsere Körper überzugehen, die Wellen sind im gesamten Bein spürbar, es scheint als würden sie sogar durch die Füße in den Boden übergehen... Nach der Anwendung auf den Knien, stellt der Mann uns die Schale auf den Kopf... nun ist die Vibration im gesamten Oberkörper zu spüren... Nach dieser kleinen Einführung in diese Therapieform wissen nicht genau, ob es Einbildung ist oder nicht, aber direkt danach fühlen wir uns beide so, als befänden wir uns nach einer Bootsfahrt wieder auf festem Land... irgendwie sind wir entspannt und ausgeglichen, wirklich! Wir überlegen uns beide, am Ende unserer Reise eine Klangschale zu kaufen... Die Erfahrung war super!:)

Gibt es noch weitere Neuigkeiten? Eigentlich wars das "erstmal"... 
Wir haben hier in der Nähe eine Yogaschule gefunden!!! Ronja, die schon ein kleiner Yogafan ist, freut sich sehr darüber, endlich in den Genuss zu kommen, von Yogameistern zu lernen und auch Lara freut sich über eine neue Erfahrung :) So haben wir vor, von nun an Yogastunden zu nehmen... vorausgesetzt die Probestunde hält, was sie verspricht: Spaß, Anstrengung und einen weiteren Einblick in Nepals Tradition und Kultur!

Mit Schrecken stellen wir fest, dass auch dieser Artikel wieder sehr lang geworden ist... Wir können uns so schlecht kurz fassen und hoffen, dass ihr unsere Beiträge mit Freude lest :)
Wir wünschen euch allen eine schöne Zeit- ob in Deutschland, England, Irland, Australien, USA, Thailand, Rumänien...Überall, wie ihr seht! :)



Bis ganz bald! Fääääädde Knutschas an euch :*

Blick auf den Durbar Square...
Bei uns scheint ja die Sonne..bei euch so? :P

Tötung des Hiranyakashipu 

Hier seht ihr die "Glücksbringerstatue", die ja für Frauen leider Tabu ist.

Luftgetrocknete Gedärme.

Hier ist er... der Liebestempel...;)

...mit einiger "Inspiration"...





Der Wohnort des Opferhuhns :)

Höchster Tempel des Squares... jedoch leider nur von außen zu besichtigen...