Ghana: Ebola. Tansania: Malaria. Neuseeland: Mainstream. Indien: zu gefährlich für uns zwei Naivchen. Also Nepal... warum eigentlich???
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Erde. Wir möchten helfen und einen klitzekleinen Teil zur Besserung beitragen. Nicht nur an, sondern über unsere Grenzen hinweg gelangen. Neue Erfahrungen machen, und zwar nicht nur schöne, sondern auch welche, die uns viel Kraft und Mut abverlangen. Vor allem aber von der Kultur lernen, die zwar nichts oder nur wenig besitzt, aber dennoch glücklich ist.
Uns aus diesen Gründen und einfach, weil wir Lust haben (:D) werden wir hier in Nepal in einem Projekt für Waisenkinder arbeiten. Dazu zählen Englisch unterrichten, spielen, Essen zubereiten und für die Kinder bei großen und kleinen Sorgen da zu sein.
Auch unsere stark ausgeprägte Reiselust wird nicht zu kurz kommen! Trekkingtouren sind geplant! Hauptsache wir lernen Nepals Kultur, Religionen und Menschen kennen.
Genug palavert. So viel zu dem Plan, der endlich umgesetzt wird! :D
Zurzeit melden wir uns live aus dem Pilgrims Guest House in Kathmandu. Wir sind zwar absolut übermüdet und fertig von der umständlichen und langen Reise, möchten euch aber dennoch berichten, was bisher passiert ist :)
1. Frankfurt am Main: Die Lilly L., unsere kompetente Eincheckdame am Flughafen, schockt uns: Ronja hat nämlich nur einen Hinflug gebucht. Lilly, die Gute, starrt fünf Minuten auf den Bildschirm, bevor sie uns fragt: "Habt ihr etwa nur einen Flug gebucht? Denn eigentlich darf man in so ein Land eigentlich nur mit einem Rückflugticket einweisen." Schock. Dann die Erleichterung: Nepal ist eines der wenigen Länder, das ein One-Way-Ticket genehmigt. Mit den aufbauenden Worten: "Euer Gepäck MÜSSTE eigentlich bis nach Kathmandu durchgecheckt werden", verabschiedet sie uns. Na hoffentlich behält sie da Recht...
Der Abschied fiel uns beiden unterschiedlich schwer, die Vorfreude aber war bei beiden gleich stark vertreten...
2. London Heathrow: Bis jetzt lief alles gut. Das sollte aber nicht lange der Fall bleiben. Aus dem 5. Terminal raus, freuen wir uns, dass unsere Anschlussterminals 1,2,3 und 4 direkt ausgeschildert sind. Ein Glück, wenn wir nur fast ne Stunde Aufenthalt haben!!
Gut, dass die Busstation zu Terminal 3 direkt vor uns liegt: Fahrtdauer 10 Minuten. Und ja, wir sprechen hier von der Fahrtdauer von einem zum nächsten Terminal :D
Eine Dreiviertelstunde verbleibt uns noch, ehe das nächste Gate schließt. Lara stellt plötzlich fest: "Scheiße, wir hätten doch bei Terminal 5 bleiben müssen." Aaaaalso. Weil wir ja so viel Zeit, Kraft und Lust haben, fahren wir dieselbe Strecke gehetzt zurück und legen einen rekordverdächtigen Sprint zum Gate hin! Doch womit wir nicht gerechnet haben: um zu Gate B35 zu gelangen, müssen wir, wie sollte es auch anders der Fall sein, mit dem Fluhhafenzug fahren, der seine Türen nach einer Minute dann auch mal öffnet. Als wir endlich total verschwitzt am Gate waren, bleiben eigentlich noch zwei Minuten bis das Gate schließt. Doch!!! Zusammen mit 300 Indern stehen wir noch eine halbe Stunde am Gate und warten, bis wir endlich eingelassen werden. Im Flugzeug sitzen wir dann nochmal eine Dreiviertelstunde...Warum weiß bis heute niemand. Aktuelle Verspätung: eine Stunde und 15 Minuten. Der Capitän startet eine Durchsage: "...30 seconds... Close... Eyes..." Ronja versteht, dass jemand im Sterben lag und nach 30 Sekunden seine Augen für immer geschlossen hat :D Lara hat irgendwas mit einem "Spray" verstanden... wir Kommissare kombinieren also, dass jetzt ein Spray zur Desinfektion wegen der toten Person gesprüht werden muss. Die Stewardessen besprühen jeden Winkel des Flugzeugs tatsächlich mit einem Spray. Wie sich herausstellt aber wegen Insekten. Fragt sich, was besser ist. :D
Das Flugzeug startet, neben Ronja drapiert: ein Sack. Darunter: eine nette Kalifornieren, die einfach nur müde ist und ihre Energie in Indien braucht, um eine Geschichte zu schreiben.
3. Nach laaaaaangen 8 Stunden Ankunft am Indira Gandhi International Airport in Neu Delhi dachten wir zunächst, der Flughafen sei klein, da es keinen Check-In-Schalter gab und wir unsere Pässe irgendeinem dahergelaufenen Holzkopf geben mussten, der dann nach einigen Minuten mit unseren Tickets für den Flug nach Kathmandu zurückkam. Dann folgte der Sicherheitscheck... Ein Schalter für hundert Passagiere... Dauerte ewig! Frauen werden in eine Kabine geschickt, abgetastet und mit dem Protektor untersucht. Jede Jackentasche wird gefilzt... Nach einer gesamten Stunde hatten wir den Sicherheitscheck endlich überstanden! Und schnell stellten wir fest: der Flughafen in Neu Delhi ist riesig!!! Ronja hat erstmal nen Kaffee getrunken, bevor wir ganze 25 Minuten zum Gate gelaufen sind. Über das versprochene WLAN am Gate haben wir uns so gefreut...wenn es denn funktioniert hätte. Aber zum Glück konnten wir ziemlich bald ins Flugzeug (Flug Nummer 3) einsteigen und endlich nach Nepal abheben! :)
Nach nur eineinhalb Stunden und einem weiterem extrem deliziösen Flugzeugessen, setzte der Flieger zur Landung an...
4. Kathmandu International Airport: einige hundert Meter über Kathmandu gab es noch massive Wolkenfronten, die die Sicht auf den Himalaya leider versperrten... Aber das können wir bald nachholen! Zum Flughafen in Kathmandu kann man wenig sagen, eigentlich nur, dass er sehr klein, alt und chaotisch ist :D Aber hey, trotzdem haben wir irgendwann das Gepäckband und sogar unser Gepäck gefunden! An dieser Stelle bedanken wir uns bei Lilly L.!!! :D
Und dann konnte es losgehen...
Mr. Gunja Tamang hat uns vom Flughafen abgeholt und zum Hostel gebracht: Pilgrims Guest House, unser Zuhause für fünf Tage, ist ein kleines Hostel mitten in Kathmandu. Unser Zimmer ist Mini, jedoch haben wir alles, das man braucht... Gestern Abend nach unserer Ankunft haben wir erstmal etwas gegessen und jemanden kennengelernt, der wirklich ein paar Sätze verdient: Rolf. Rolf ist 61 und kommt aus der Schweiz... seit 12 Jahren verbringt er jedes Jahr einige Monate in Nepal! Rolf ist wahnsinnig redebegeistert, duldet aber nur Themen, die ihn betreffen. Sein Lachen verrät, dass er Schweizer ist: "Krrrrrrrrrrrr"! :D Aber er ist wirklich sehr nett und hat uns angeboten, in den ersten Tagen unseren Reiseführer zu spielen und uns die wichtigsten Plätze in Kathmandu zu zeigen! :)
Die erste Nacht fing sehr gut an...beide waren wir müde und froh, endlich schlafen zu können. Bis dann um 22:00 ein schauriges Hundegeheule einsetzte... Ronja dachte zuerst, dass ein Mensch draußen rumschreit, aber wie sich herausstellte, war es ein Hund. Beide waren wir hellwach. Außerdem lief irgendetwas im Zimmer über uns rum...Klang nach kleinen Tieren... Unwohlsein machte sich breit :D Plötzlich schreckten wir hoch und standen fast im Bett: ein Schuss war zu hören!!!! Wirklich direkt vor unserer Holztür! Der Hund bellte darufhin nicht mehr. Lara hatte Angst, dass der Hund erschossen wurde, Ronja wollte einfach nur schlafen :D
Heute morgen haben wir uns dann mit Rolf zum Frühstück getroffen :) Danach hat er uns zwei wichtige Adressen in Kathmandu gezeigt: Ein Trekkinggeschäft und das Trekkingoffice seines Vertrauen, wo man sämtliche Flüge und Touren buchen kann.
Dann sind wir mit dem Taxi eine halbe Stunde zur größten Buddhastupa der Welt gefahren. Eine Buddhastupe ist ein heiliger Ort für Buddhisten und schenkt den Menschen, die sie dreimal im Uhrzeigersinn umrunden, Schutz und Glück... Ein perfekter Anfang also für unsere Zeit hier!
Während wir die Stupa umrundeten, erzählte uns Rolf einiges: So kommt man zehn Jahre ins Gefängnis, wenn man eine Kuh überfährt... überfährt man aber einen Menschen, so bleibt der einfach am Straßenrand liegen. Eine Gefängnisstrafe gibt es zwar auch, wenn auch deutlich geringer. :D Täglich sterben 30 Menschen an einem Verkehrsunfall in Kathmandu...
Zurück ging es dann wieder mit dem Taxi.
Jetzt liegen wir hier im Bett, schreiben diesen Artikel und treffen uns später zum Abendessen mit Rolle, wie wir ihn gerne nennen (:D)... Klopapier müssen wir auch noch unbedingt besorgen heute!!!
Wir lassen bald wieder von uns hören... bis dahin: Hi und Greetz ausm Bett in Kathmandu :):*
3. Nach laaaaaangen 8 Stunden Ankunft am Indira Gandhi International Airport in Neu Delhi dachten wir zunächst, der Flughafen sei klein, da es keinen Check-In-Schalter gab und wir unsere Pässe irgendeinem dahergelaufenen Holzkopf geben mussten, der dann nach einigen Minuten mit unseren Tickets für den Flug nach Kathmandu zurückkam. Dann folgte der Sicherheitscheck... Ein Schalter für hundert Passagiere... Dauerte ewig! Frauen werden in eine Kabine geschickt, abgetastet und mit dem Protektor untersucht. Jede Jackentasche wird gefilzt... Nach einer gesamten Stunde hatten wir den Sicherheitscheck endlich überstanden! Und schnell stellten wir fest: der Flughafen in Neu Delhi ist riesig!!! Ronja hat erstmal nen Kaffee getrunken, bevor wir ganze 25 Minuten zum Gate gelaufen sind. Über das versprochene WLAN am Gate haben wir uns so gefreut...wenn es denn funktioniert hätte. Aber zum Glück konnten wir ziemlich bald ins Flugzeug (Flug Nummer 3) einsteigen und endlich nach Nepal abheben! :)
Nach nur eineinhalb Stunden und einem weiterem extrem deliziösen Flugzeugessen, setzte der Flieger zur Landung an...
4. Kathmandu International Airport: einige hundert Meter über Kathmandu gab es noch massive Wolkenfronten, die die Sicht auf den Himalaya leider versperrten... Aber das können wir bald nachholen! Zum Flughafen in Kathmandu kann man wenig sagen, eigentlich nur, dass er sehr klein, alt und chaotisch ist :D Aber hey, trotzdem haben wir irgendwann das Gepäckband und sogar unser Gepäck gefunden! An dieser Stelle bedanken wir uns bei Lilly L.!!! :D
Und dann konnte es losgehen...
Mr. Gunja Tamang hat uns vom Flughafen abgeholt und zum Hostel gebracht: Pilgrims Guest House, unser Zuhause für fünf Tage, ist ein kleines Hostel mitten in Kathmandu. Unser Zimmer ist Mini, jedoch haben wir alles, das man braucht... Gestern Abend nach unserer Ankunft haben wir erstmal etwas gegessen und jemanden kennengelernt, der wirklich ein paar Sätze verdient: Rolf. Rolf ist 61 und kommt aus der Schweiz... seit 12 Jahren verbringt er jedes Jahr einige Monate in Nepal! Rolf ist wahnsinnig redebegeistert, duldet aber nur Themen, die ihn betreffen. Sein Lachen verrät, dass er Schweizer ist: "Krrrrrrrrrrrr"! :D Aber er ist wirklich sehr nett und hat uns angeboten, in den ersten Tagen unseren Reiseführer zu spielen und uns die wichtigsten Plätze in Kathmandu zu zeigen! :)
Die erste Nacht fing sehr gut an...beide waren wir müde und froh, endlich schlafen zu können. Bis dann um 22:00 ein schauriges Hundegeheule einsetzte... Ronja dachte zuerst, dass ein Mensch draußen rumschreit, aber wie sich herausstellte, war es ein Hund. Beide waren wir hellwach. Außerdem lief irgendetwas im Zimmer über uns rum...Klang nach kleinen Tieren... Unwohlsein machte sich breit :D Plötzlich schreckten wir hoch und standen fast im Bett: ein Schuss war zu hören!!!! Wirklich direkt vor unserer Holztür! Der Hund bellte darufhin nicht mehr. Lara hatte Angst, dass der Hund erschossen wurde, Ronja wollte einfach nur schlafen :D
Heute morgen haben wir uns dann mit Rolf zum Frühstück getroffen :) Danach hat er uns zwei wichtige Adressen in Kathmandu gezeigt: Ein Trekkinggeschäft und das Trekkingoffice seines Vertrauen, wo man sämtliche Flüge und Touren buchen kann.
Dann sind wir mit dem Taxi eine halbe Stunde zur größten Buddhastupa der Welt gefahren. Eine Buddhastupe ist ein heiliger Ort für Buddhisten und schenkt den Menschen, die sie dreimal im Uhrzeigersinn umrunden, Schutz und Glück... Ein perfekter Anfang also für unsere Zeit hier!
Während wir die Stupa umrundeten, erzählte uns Rolf einiges: So kommt man zehn Jahre ins Gefängnis, wenn man eine Kuh überfährt... überfährt man aber einen Menschen, so bleibt der einfach am Straßenrand liegen. Eine Gefängnisstrafe gibt es zwar auch, wenn auch deutlich geringer. :D Täglich sterben 30 Menschen an einem Verkehrsunfall in Kathmandu...
Zurück ging es dann wieder mit dem Taxi.
Jetzt liegen wir hier im Bett, schreiben diesen Artikel und treffen uns später zum Abendessen mit Rolle, wie wir ihn gerne nennen (:D)... Klopapier müssen wir auch noch unbedingt besorgen heute!!!
Wir lassen bald wieder von uns hören... bis dahin: Hi und Greetz ausm Bett in Kathmandu :):*
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